Bø – Der Mann, der auf’s Meer sieht

Bø - Naturschönheit mit Blick auf Lofoten

Eigentlich wollen wir heute nirgendwohin fahren, doch wen hält es bei solchem Bilderbuchwetter schon zuhause? Wir entscheiden uns spontan für einen Trip nach Bø. Die Skulptur „Mannen fra Havet“, deren Abbildung uns bereits auf Weinetiketten und Broschüren aufgefallen ist, steht dort und wir wollen sie gern in ihrer natürlichen Umgebung erleben.

Bø ist ein 2.500 Einwohner großer Ort im Südwesten Langøyas, landschaftlich wunderschön, aber recht abseits. Die Menschen arbeiten überwiegend in der Fischerei, der Fischverarbeitung und -veredelung oder der Schafhaltung. Der Tourismus gewinnt an Bedeutung und ist für viele ein unverzichtbarer Nebenerwerb. Für den ersehnten Aufschwung wird die Gemeinde kreativ. Sie hat sogar die Vermögenssteuer gesenkt, um Reiche und Investoren anzuziehen. Dann mal viel Glück für den neuen Sport des „Millionär-Angelns“.

Wir genießen jedenfalls die Ruhe, den Schnee, die Sonne und den fantastischen Ausblick auf die Bergkette von Lofoten. Der Supermarkt, um das unverschämt leckere Blätterteiggebäck „Wiener Pecan“ zu kaufen und eine Ladestation für unseren Polestar reichen uns völlig aus. 

Dann stapfen wir durch den Schnee zu der kleinen Anhöhe hinauf, von der aus der Mannen fra Havet über vier Meter in die Höhe aufragt. Das Sonnenlicht spiegelt sich in seinem Kristall. Unweigerlich folgen wir seinem Blick auf’s Meer hinaus. Mystisch zauberhaft!

Im Auge der Drohne

Was sieht der Mannen fra Havet, wenn er auf’s Meer hinausblickt? Zu gern hätten wir seinen Über- und Weitblick. Und den bekommen wir auch, mit Hilfe unserer Drohne. Sie umfliegt den Mannen und fängt das Panorama um ihn herum ein und sogar weit über seine Perspektive hinaus.

Mannen fra Havet

Killi Olsens Skulptur soll den Mythos um einen Mann spinnen, der das Meer verlassen hat und nun auf festem Boden steht. Der kristallförmige Obelisk, den er in der Hand hält, ist laut dem Künstler ein Opfer an sein ehemaliges Zuhause.

Arktisches Hovden

Bevor wir jedoch nach Bø kommen, unternehmen wir noch einen Abstecher nach Hovden hinter Nykvåg. Zum Glück, denn der authentische Fischerhafen inmitten der arktisch anmutenden, surreal schönen Landschaft und der kleine Spaziergang zum Leuchtturm sind traumhaft – trotz des durchdringenden Geruchs von Klippfisch, der in der Luft liegt.

Hundeglück

Pulverschnee unter den Pfoten, den Wind um die Nase und die Leine um Frauchens Nacken – das heißt Glück auf Tamsisch. 😉 Zumindest sprintet unsere Fellnase durch den Schnee, dass das pulvrige Weiß nur so stiebt, versenkt die Nase darin bis nichts mehr vom Kopf zu sehen ist, klettert auf Felsen und streunt am Strand entlang, dass es eine wahre Freude ist, ihr zuzusehen. Ein wunderbar freier Spaziergang bis zum Leuchtturm von Hovden.