Britische Enklave von Head to Toe
Die Vorstellung, einen Blick auf die afrikanische Küste zu erhaschen und das von englischem Grund und Boden mitten in Spanien aus, verleitet uns dazu von Sevilla nach Granada den Umweg über Gibraltar zu fahren. Die im Sommer übliche stundenlange Wartezeit am Grenzübergang entfällt bei Nieselwetter im Dezember ganz. Kein Wunder, denken wir uns auf der Fahrt durch die grauen Hochhausschluchten dicht gedrängter Hotel- und Appartementtürme, die sich vom Hafen aus bis an den Fuß des Felsen von Gibraltar hinaufschieben.
Eine freie Parkbucht ist nirgends zu entdecken und so schlängeln wir uns am Commonwealth Park und dem Trafalgar Cemetery vorbei die Europastraße hinunter direkt bis zum Europa Point. Eines muss man den Briten lassen: sie haben es geschafft, dass das britische Überseegebiet, das 1704 nach Jahrhunderten unter maurischer Herrschaft von den Briten erobert und 1713 im Vertrag von Utrecht als britisches Gebiet festgelegt wurde, wirklich zu „verenglischen“, bis hin zu Post Box und Rugby Field.
Fußweg über den International Airport
Ein echtes Aha-Erlebnis unseres Kurzbesuchs in Gibraltar ist ein Spaziergang über die Start- und Landebahn des internationalen Verkehrs- und Militärflughafens. Aufgrund der geringen gibraltarischen Fläche kreuzt die Start- und Landebahn nämlich die Winston Churchill Avenue, die einzige Straßenverbindung mit Spanien. Wie ein Bahnübergang wird die Straße für jeden Start und jede Landung gesperrt. Anschließend gehen die Schranken wieder hoch und der Straßen- und Fußgängerverkehr kreuzt mit Sack und Pack den Flughafen. Einmalig!
Europa Point
Am Europa Point, dem südlichsten Zipfel der Landzunge Gibraltars, spitzt kurz die Sonne und wir genießen einen Spaziergang an dem fantastisch gelegenen Küsten-Fußballplatz Gibraltars vorbei zum Leuchtturm. Und … erblicken über eine Reihe riesiger Tankschiffe hinweg am Horizont einen Streifen Afrikas.