Stø – Von Fischern und Fischköpfen

Moderne Fischerei mit Charme

Am nördlichen Ende der zu den Vesterålen gehörenden Insel Langøya liegt der kleine Fischerort Stø. Hier leben die Menschen tatsächlich noch überwiegend vom Fischfang. Tuckern die Fischkutter nicht gerade durch die raue norwegische See auf der Jagd nach dem nächsten guten Fang, liegen sie im Hafen von Stø vor Anker und werden von ihren Eigner fürsorglich auf den nächsten Einsatz vorbereitet. Männer in Ölzeug werkeln an Deck oder Fischnetzen herum, schleppen Taue und Kisten oder halten einen Plausch miteinander.

Fischkopf kopfüber

Der Kopf des Kabeljaus ist begehrt: Norwegische Kinder schneiden ihm für viel Geld die Zunge heraus. Ein Griff mit der Linken und schon ist der Fischkopf auf den Metallstange aufgespießt. Dann reicht ein gekonnter Schnitt mit der Rechten und schon landet die Delikatesse im Eimer. Was vom Fischkopf übrig ist, wird zu einem Bündel von je fünf Köpfen zusammengebunden und mit Hunderten und Tausenden Schicksalsgenossen an die Klippfischgestelle zum Trocknen gehängt, so wie hier in Stø. Dem eineinhalb Meter langen Rumpf des Kabeljaus ergeht es wenig anders. Er baumelt meist inmitten all der übrigen Rümpfe von einem anderen Klippfischgestell.

Walsafaris und Camping

Bekannt ist Stø heute hauptsächlich durch die von hier aus während der Sommermonate startenden Walsafaris und das in der Nähe liegende alte Fischerdorf Nyksund, das über den Königinnenweg genannten Wanderweg von Stø aus zu Fuß erreicht werden kann.

Am nördlichsten Zipfel Støs liegt ein norwegisch schlichter Campingplatz. Der Wind bläst und die Brandung treibt die Wellen gegen die Felsen, dass die Gischt sprüht.

An der Westküste befindet sich etwa 20 Minuten Fußweg vom Hauptort entfernt Skipssand, ein beliebter sandiger Badestrand. Über die  Drunningruta ist der Strand auch im Winter die kleine Schnee- und Eiskraxelei an der Küste entlang wert.