Svolvær & Henningsvær – Lebendiges Lofoten

Svolvær - das Zentrum Lofotens

Als wären die Alpen bis auf 3000 m geflutet und nur noch die Bergspitzen ragten aus dem Meer, lesen wir in einer Beschreibung Lofotens. Wie treffend uns dies erscheint, als wir bei strahlendem Sonnenschein durch grandiose Panoramen von schneebedeckten, schroffen Berghängen fahren, die steil in die schäumende Gischt des azurblauen Meeres abfallen oder sich in glatten Oberflächen von Seen und Fjorden widerspiegeln als wäre es Glas.

Wir saugen die vorübergleitende Schönheit und Farbenpracht in uns auf und versuchen sie mit unserer Kamera festzuhalten, während wir an Küstenstraßen entlang, über Brücken und durch Tunnel nach Svolvær, dem Verwaltungszentrum Nordlands und der größten Stadt auf Lofoten, fahren. Hier laden wir unseren Wagen und nutzen die Zwangspause für den Besuch des Einkaufszentrums und einen kurzen Bummel durch den Ort.

Henningsvær – zwischen Klippfisch, Touristen und Fußball

Etwa eine halbe Stunde Autofahrt weiter südwestlich erreichen wir unser eigentliches Tagesziel: Hennigsvær, das malerisch zwischen versprengten Inselchen gelegene, bekannteste Fischerdorf von Lofoten. Bunte Wohn- und Geschäftshäuser, kleine Cafés und Werkstätten bilden den Kern des Ortes, dessen Herz der Hafen ist. Über den Wellenbrecher, der seit 1934 die zwei Inseln des Ortes miteinander verbindet, gelangen wir durch riesige Klippfischgestelle hindurch, an denen Tausende gesalzener Kabeljaus zum Trocknen hängen, zum schönsten Fußballplatz der Welt. Unter der Mitternachtssonne des norwegischen Sommers sollen die einheimischen Fußball-Verrückten hier täglich 24 Stunden dem Ball hinterherjagen. Im Winter liegt der Platz unter Schnee und verlassen da, auf einem Felsen im Norwegischen Meer, nördlich des Polarkreises.

Einzigartige, nordischen Inselwelt

Der Charme Hennigsværs zieht auch uns in seinen Bann – zumindest nachdem wir den intensiven Fischgeruch aus der Nase bekommen, der uns beim Öffnen der Autotür entgegenschlägt und der Tamsin beinahe den Verstand kostet. Und die atemraubende Schönheit seiner Lage inmitten der einzigartigen, nordischen Inselwelt erschließt sich uns erst vollends, als wir unsere Drohne aufsteigen lassen.